Aus Lehm und Glas gefertigt
New LEIDEN – Aus einem Hobby ein Unternehmen gemacht: Die Leidener Einwohner Carolien van de Meij und Rico Suijkerbuijk stellen ihre eigenen Keramikbecher, Tassen, Schüsseln und andere Produkte her.
Carolien arbeitete schon seit einigen Jahren im Atelier Odette mit Keramik. „Es ist ein schönes Hobby“, sagt sie. „Mein Vater ist handwerklich sehr begabt und hat aus einem alten Nähmaschinenmotor eine Töpferscheibe gebaut. Rico setzte sich dahinter und drehte sofort eine Teekanne. Wir hatten viel Spaß an der gemeinsamen Arbeit und haben uns schließlich eine eigene Töpferscheibe zugelegt.“ Das Atelier befindet sich neben ihrem Haus. Rico und Carolien fertigten täglich neue Stücke an und erhielten viele positive Rückmeldungen. „Viele fragten, ob sie die Sachen kaufen könnten. Damit hatten wir nicht gerechnet. Wir beschlossen, das Ganze professioneller anzugehen und unsere eigene Firma zu gründen. Die Produkte können über unseren Webshop auf unserer Website erworben werden.“ Ihre Firma ist seit dem 1. Juli aktiv. Sie wählten den Namen Blubber & Glas, weil er witzig klingt und auf die Herkunft ihrer Produkte anspielt. Alles wird aus Blubber (Ton) und Glas (der Glasur) hergestellt. Das Sortiment von Blubber & Glas umfasst Schalen, Kaffee- und Teetassen (die sich auch hervorragend zum Servieren von Nüssen oder Gemüsestielen eignen) sowie Auflaufformen. Die Preise liegen zwischen 7,50 € und 37,50 €. Carolien und Rico verwenden auch zu Hause ihre eigenen Produkte. Sogar den Kaffee, der während des Interviews serviert wurde, tranken wir aus einer handgefertigten Tasse. Rico: „Wir sind unsere eigenen Testpersonen. Wenn wir etwas brauchen, versuchen wir, es selbst herzustellen.“
Die Herstellung der Keramik ist eine sorgfältige Arbeit, die mehrere Tage dauert. Ein Tonblock wird auf die Töpferscheibe gelegt, von Hand gezogen und geformt und muss dann einige Tage trocknen. Anschließend wird ein Henkel angebracht und der Becher in den Brennofen gestellt. Zum Schluss wird er glasiert und erneut gebrannt. Kein Stück gleicht dem anderen.
Natürlich geht auch mal etwas schief: Eine Tasse springt oder klebt am Ofen fest. Deshalb gibt es im Studio ein Rost für „Misserfolge“ – daher der Name. Carolien: „Wir experimentieren einfach mit dem, was Spaß macht. Wir stehen noch ganz am Anfang und müssen uns weiterentwickeln.“
Das Paar träumt von einem eigenen Laden. Oder einer Kaffeebar, in der sie ihre eigenen Produkte verwenden können. Sie denken auch über einen Shop-in-Shop und die Teilnahme an Weihnachtsmärkten nach. Rico: „Wir haben beide Jobs, deshalb kombinieren wir im Moment beides. Aber wenn wir jemals einen eigenen Laden eröffnen könnten, wäre das fantastisch.“


